Es ist der älteste fliegende Verband und gleichzeitig der südlichste Fliegerhorst der Luftwaffe: das Lufttransportgeschwader 61. Im oberbayerischen Voralpenland gelegen, sind die Berge zum Greifen nah – deswegen auch der Gamsbock im Geschwaderwappen. Nach der C-47 und der Noratlas führte die Luftwaffe die Transall C-160D ein und verlegte das Geschwader 1971 von Neubiberg nach Penzing bei Landsberg am Lech. Fortan starteten die Transportmaschinen in alle Welt. Bildeten in den Anfangsjahren noch humanitäre Hilfsflüge nach Äthiopien den Schwerpunkt der Einsätze, wandelte sich dies in den vergangenen Jahrzehnten zu militärischen Transportflügen im Auftrag der NATO auf den Balkan, nach Afghanistan, Mali und in die baltischen Staaten. Seit 2010 fliegen die Penzinger auch im Auftrag des Europäischen Lufttransportkommandos (EATC) mit Sitz in Eindhoven. Bis zum Ende des Jahres 2013 teil des Geschwaders und bis Ende 2016 waren auch noch Bell UH 1D – Hubschrauber auf dem Fliegerhorst stationiert. Bei zahlreichen SAR-Einsätzen haben sich „die Penzinger“ vor allem bei der Rettung von Verunglückten in den Bergen einen Namen gemacht. Am Standort ist noch das Bundeswehrdienstleistungszentrum Landsberg, das Sanitätsversorgungszentrum Penzing und ein Teil des Waffensystemunterstützungszentrums 1 Erding, untergebracht, das die Hochwertteilegewinnung der Transall vornimmt. Mit dem Tag der Bundeswehr am 10. Juni feiert das LTG 61 auch das 60-jährige Bestehen des Verbandes. Wegen der bevorstehenden Auflösung wird das leider der letzte Geburtstag sein.
Impressionen vom Spotterday des Tag der Bundeswehr 2017 beim LTG 61 in Landsberg – Penzing:
Bilder: © Mathias Grägel / GME-AirFoto Juni 2017
Video der Bundeswehr: