Die Schweizer Luftwaffe feiert mit der AIR14 gleich drei große Jubiläen: 25 Jahre PC-7 Team | 50 Jahre Patrouille Suisse | 100 Jahre Militärluftfahrt in der Schweiz. Die größte Airshow des Jahres in Europa fand dazu an insgesamt 10 Tagen statt. Überwiegend herrschte über dem Fluggelände traumhaftes Spätsommerwetter was über 400.000 Besucher, darunter auch Verteidigungsminister Ueli Maurer, auf die Airbase im waadtländischen Payerne pilgerten lies. An zwei aufeinander folgenden Wochenenden und den Trainingstagen unter der Woche waren Piloten aus europäischen Ländern mit 184 Vorführungen insgesamt 50 Stunden lang in der Luft. Zu den Highlights gehörten Legenden der Luftfahrt (Super Constellation, P-38, Bleriot) genauso wie die großen Kunstflugstaffeln (Red Arrows, Frecce Tricolori, Patrouille de France) und laute, aggressiv geflogene Solodisplays (MiG-29, F-16, Gripen, Eurofighter, Rafale, F-18). Besonderes Augenmerk lag natürlich auf den Gastgebern, welche mit einzigartigen historischen Formationen ein Abbild der schweizer Militärluftfahrt darboten. „Was heute ist, wird morgen nicht mehr sein“, lautete das Motto zu einem Jahrhundert Schweizer Militärluftfahrt.
Auch die Zahlen zur Flugshow belegen um welch gigantisches Event es sich handelte. Das Budget für den Grossanlass betrug über zehn Millionen Franken. Insgesamt waren etwa 2500 Soldaten während zwei Monaten im Einsatz, vom Aufbau bis zum Abbau. Die meisten Besucher reisten mit dem Auto an: die Organisatoren zählten rund 86’400 Fahrzeuge. 75’000 weitere Besucher nahmen den Zug – die SBB setzte gegen 140 Sonderzüge ein und verlängerte weitere Züge. Mehr als 15’000 Gäste kamen mit dem Velo. Für die Anreise und die Rückfahrt am Abend brauchte man viel Geduld. Staus von über 12km Länge und stundenlange Verzögerungen nahmen die meisten Besucher aber in Kauf um einen Airbus A330 in Formation mit der Patrouille Suisse zu sehen. Die Nationalairline Swiss ließ es sich nicht nehmen, am Großanlass präsent zu sein, ein weiterer emotionaler Höhepunkt.
Oberst im Generalstab, Ian Logan, Direktor von AIR14, konnte an der Medienkonferenz zum Ende des Meetings am Sonntagabend seine Tränen nicht zurückhalten. «Die begeisterten Gesichter und die staunenden Augen von hunderttausenden Zuschauern werden das Symbol des Erfolges der AIR14 bleiben. Dieses Resultat verdanken wir einer Teamarbeit. Seit mehr als drei Jahren sind fast 150 Personen, Mitarbeiter und Pensionierte unserer Luftwaffe, unserer Armee, unserer Verwaltung und viele Freiwillige damit beschäftigt, diesen Anlass zum Erfolg zu machen. Es war ein magisches, ein aussergewöhnliches Spektakel. Drei Jahre lang habe man an den Anlass geglaubt und dafür Berge versetzt», sagte er.
GESCHICHTE – HOMMAGE – INNOVATION : Dies war der rote Faden der AIR14. Es war die wohl beste Airshow, die Europa gesehen hat!
Text: © Mathias Grägel
Bilder: © Mathias Grägel / GME-AirFoto GbR September 2014