Flugstundenjubiläum in Niederstetten: 10.000 Stunden war der Transporthubschrauber NH90 beim THR30 in der Luft
Seit 2016 fliegt der mittlere Transporthubschrauber NH90 beim Transporthubschrauberregiment 30 in Niederstetten. Mittlerweile sind 27 Maschinen im Bestand und am Ende der Einführung sollen es einmal 34 Hubschrauber werden. Zum Anlass des Flugstundenjubiläums fand ein Regimentsappell mit anschließendem Familientag auf dem Heeresflugplatzes statt. Über 300 Soldaten, Soldatinnen und zivile Mitarbeiter gliederten sich zu einer 10.000er-Antrete-Formation. Den Höhepunkt bildete der Überflug einer Dreierformation. Im Anschluss an den offiziellen Teil konnten sich die Familienangehörigen noch über die Hubschrauber und Fahrzeuge der Heeresflieger informieren. Der Blick ging ins Cockpit des NH90 oder der H145 LUH SAR. Der NH90 TTH ist ein Hubschrauber der 11-Tonnen Klasse, und wesentlich leistungsfähiger als sein Vorgänger, der legendäre „Teppichklopfer“ Bell UH-1D. Mit drei Mann Besatzung kann er bis zu 14 Soldaten und drei Tonnen Last als Außenlast unter dem Hubschrauber transportieren. In den Jahren seit 2016 waren die Niederstettener Besatzungen und Techniker bereits in Afghanistan und Mali im Einsatz. Regelmäßig finden Übungen im In – und Ausland statt. Transporthubschrauber sind in erster Linie für die Kampftruppe da. Deshalb wird oft in Verbindung mit Infanteriekräften geübt. Hierzu sind die Hubschrauber häufig im Saarland bei den Fallschirmjägern, an der Infanterieschule in Hammelburg oder bei den Gebirgsjägern im deutschen Alpengebiet zu sehen. Dazu kam gerade in den letzten Wochen die fordernde Aufgabe der Waldbrandbekämpfung aus der Luft als Amtshilfe. In seiner Ansprache ging der Kommandeur des Transporthubschrauberregiments 30, Oberst Lars Persikowski, unter anderem auf die Auftragsfülle des Regiments ein: „Das Bild dieses Überflugs ist das Ergebnis harter Arbeit, großer Anstrengungen und eine echte Gemeinschaftsleistung! Unser Verband zeichnet sich durch seine herausragende Motivation und professionelle Einsatzbereitschaft aus. Während wir hier stehen, kämpfen drei Besatzungen mit ihren Hubschraubern gegen die Waldbrände im Erzgebirge – auch wenn Feuerlöscheinsätze nicht zu unseren Kernaufträgen zählen. Die Formation ist daher etwas kleiner (3 statt 5 NH90) ausgefallen als geplant.“ Die ersten 10.000 Flugstunden mit dem NH90 dauerten sechs Jahre, die nächsten Zehntausend werden sicher schneller erreicht. Abschließend wandte sich der Kommandeur noch an die anwesenden Familien: „Wir wissen, dass auch Sie immer einen Teil unserer Last mittragen. Ich bin daher froh, dass wir heute, erstmals nach längerer Zeit, diesen Familientag am Standort durchführen können“. Die 79+15 erhielt für das Jubiläum einen Sticker mit der „10.000“. Und auch die H145 LUH SAR des Such und Rettungsdienstes, der zweite Hubschraubertyp im Regiment, war natürlich ausgestellt und zu besichtigen. ■
Text: THR30 & Grägel
Bilder: © Mathias Grägel / GME-AirFoto GbR – Juli 2022